Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage…

Die Adventszeit ist eine Zeit der Besinnung, der Liebe und des Miteinanders.

Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach gehört zu den Festtagen wie Gänsebraten, Familienstress und der festlich geschmückte Tannenbaum. Genauso gehört es aber auch in den Unterricht!

„Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage…“ – mit solch freudigen Klängen feiert man die Geburt Jesu Christi, Gottes Sohn.

J. S. Bach war sehr gläubig und er wollte mit seiner Musik vor allem eines: Gott ehren!

Die Klasse 6f lauschte fasziniert den hohen Knabenstimmen des Dresdner Kreuzchores sowie dem Konzerthausorchester, dirigiert von Martin Lehmann. Manche Kinder meinten im Knabenchor einige Mädchen entdeckt zu haben, aber in der sich anschließenden Fragerunde beteuerte Martin Lehmann schmunzelnd, dass der Chor einzig aus Jungen bestünde. Unsere Kinder waren also nicht nur passives Publikum, sondern sie wurden auch (anhand eines Mikrofons) aktiv mit einbezogen.

Für Schülerinnen und Schüler können Konzerthausbesuche sehr aufregend sein. So wurde in der Klasse bereits im Vorfeld über das passende Outfit beraten und getuschelt. Wenn man ein Konzert besucht, möchte man nämlich nicht nur die Musik genießen, sondern auch passend gekleidet sein. Alle Kinder der Klasse 6f schmissen sich in Schale und kamen – zur Freude ihrer Lehrerinnen – in feierlicher Garderobe zur Generalprobe des Weihnachtsoratoriums im Konzerthaus am Gendarmenmarkt. 

Bevor es zuerst in den Werner-Otto-Saal, zur Einführung in Bachs Werk ging, verschwanden die meisten auf der Toilette, um schnell noch die Lippen nachzuziehen und den Lipgloss zu erneuern.

Im Werner-Otto-Saal moderierte die äußerst engagierte Konzerthauspädagogin Christine Mellich. Vorgestellt wurde u.a. der Kontrabass. Sogar ein Drittklässler konnte auf einem „Mini-Kontrabass“ ein Weihnachtslied vorspielen und erhielt dafür einen dicken Applaus.

Schon im Vorfeld wurde der Konzerthausbesuch durch die Musikpädagogin Claudia Garbe im Klassenraum der 6f sowie im Mehrzweckraum unserer Schule vorbereitet. Unter anderem stellte sie die Geige als Orchesterinstrument der Klasse vor. Die Begeisterung war groß und alle wollten sich darauf versuchen!

Musik ist etwas, was Gemeinschaft entstehen lässt und was man in Gemeinschaft zusammen erlebt. Musik bewegt und bringt zusammen. Ein unvergesslicher, vorweihnachtlicher Konzerthausbesuch, aufgeladen durch physische Nähe zu Sängern, Musikern, dem Dirigenten, Klängen und Instrumenten hinterlässt seine Spuren in den Herzen der Kinder. 

Auch die teuerste High-End-Anlage im Klassenraum, kann dieses Live-Erlebnis nicht ersetzen, dass die Klasse 6f hautnah erleben und spüren konnte.

Möglicherweise wurde hier sogar der Keim für eine längerfristige Begeisterung gelegt –  vielleicht sogar die Liebe zur klassischen Musik geweckt: Wertvoller kann Unterricht nicht sein!

Unser großer Dank geht an dieser Stelle an Christine Mellich, die unserer Klasse schon so viele exzellente Konzerthausbesuche ermöglicht hat und an Claudia Garbe, die es immer wieder versteht unsere Klasse für das Fach Musik zu begeistern. Herzlichen Dank!

Ein Beitrag von Siegrun Boiger

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