Die Willkommensklasse erlebt Tiere hautnah

Eine hübsche Schlange, die sich liebend gern über Kinderhände schlängelt; ein schüchterner Einsiedlerkrebs, der mit dem Po atmet und aus der Stirn pullert; eine Stabschrecke mit dünnen Beinchen, die wie ein Ast aussieht. Wo gibt es denn sowas? Natürlich bei uns um die Ecke – in Marienfelde!

Das Private Museum für Tierkunde in der Hranitzkystraße zeigt noch so viel mehr als dies. Davon konnten sich die Kinder der Willkommensklasse D2 sowie einige Kinder der D1 und ihre Lehrerinnen mit eigenen Augen – und Händen – überzeugen.

Die Kinder kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Sie durften einen Gecko streicheln und sich von den vielen Füßchen eines Tausendfüßlers kitzeln lassen. Im Garten beobachteten sie die großen Landschildkröten beim Fressen einer Melone.

Das Füttern der unzähligen Kaninchen und Meerschweinchen war für die Kinder ein weiterer Höhepunkt. Sobald sie mit dem in Streifen geschnittenen Futter zu den Käfigen marschierten, gab es bei den niedlichen Nagern kein Halten mehr. Fast wären sie vor lauter Vorfreude auf das Futter durch die Käfiggitter gesprungen.

Zurück im Haus entdeckten wir auf dem Weg zu den Insekten den Museumsbereich, wo viele ausgestopfte Tiere und Insekten sowie Informationsschilder ausgestellt waren. In einem kleinen Nebenraum durften wir verschiedene lebende Insekten kennenlernen – und auf die Hand nehmen. Der Insekten-„Papa“ erzählte voller Leidenschaft von seinen Schützlingen.

Im Nu waren zwei Stunden vorüber. Alle Kinder waren bis zum Schluss voller Interesse und Begeisterung. Trotz ihres Temperaments gingen sie mit den Tieren ruhig und respektvoll um. Sie hielten sich auch brav an alle Anweisungen des Personals und stellten viele Fragen und Nachfragen zu den gezeigten Tieren und Insekten. Eine Sprachbarriere schien es für sie nicht gegeben zu haben – und dennoch haben sie viele neue Wörter gelernt. So schön kann praktische Wortschatzarbeit sein!

Ein Beitrag von Marion Treche

X
X